Naturschutz ist Klimapolitik

In der letzten Ortsverbandssitzung der GRÜNEN ging es um die Frage, wie ein Klimaschutz- oder Anpassungskonzept auf kommunaler Ebene umgesetzt werden könnte. Einige Dinge sind inzwischen selbstverständlich geworden, wie die energetische Gebäudesanierung, Maßnahmen zur Reduktion von Energieverbrauch, Nutzung von Ökostrom. Wichtig ist auch, die Verkehrswende voranzubringen. Einerseits müssen die Bürger hier mitgehen und sicher auch ihr Verhalten ändern, andererseits ist es wichtig, politische Vorgaben zu machen und entsprechende Maßnahmen einzuleiten. Der ÖPNV ist in Reinheim durchaus akzeptabel organisiert, man kommt recht komfortabel nach Darmstadt oder Frankfurt. Die innerstädtischen Verbindungen lassen aber noch zu wünschen übrig. Von den Ortsteilen, besonders den weiter in der Peripherie gelegenen Wohngebieten sind die Wege doch noch weit.

Das aktuell intensiv diskutierte Thema war aber der Natur- als Klimaschutz. Hierzu hatten die Grünen mit Fritz Fornoff einen ausgewiesenen Experten eingeladen. Um Biodiversität zu fördern und zu erhalten möchten die GRÜNEN, dass der Reinheimer Wald nicht mehr waldwirtschaftlich genutzt wird, was bedeutet, dass keine Holzwirtschaft mehr betrieben wird und Eingriffe in die natürlichen Kreisläufe möglichst vermieden werden. Die sich in einem Naturwald entwickelnden Humusschichten sind als CO2-Speicher enorm wichtig und wertvoll. Das Gleiche gilt auch für Feldholzinseln und kleine Wäldchen, die zusätzlich angelegt werden sollten. Blühstreifen und Pflanzung von möglichst vielen Bäumen, auch entlang der Straßen sind sinnvolle Maßnahmen. Der Artenschutz muss unbedingt bei der Renaturierung der „Dunklen Platte“ berücksichtigt werden.

Eine in letzter Zeit immer wieder aufkommende Diskussion, ist die um den LKW-Durchgangsverkehr. Was hat das mit Naturschutz oder gar Klimapolitik zu tun? Nach Ansicht der GRÜNEN sehr viel. Es geistert nämlich seit Monaten das Gespenst einer Ostumgehung als sogenanntem Plan B durch Reinheim. Dabei wird gerade erst die Renaturierung des Wembachs umgesetzt. Eine Ostumgehung würde das Projekt ad absurdum führen. Auch Schutzgebiete in der Region wären dadurch gefährdet.

Natur-, Umwelt- und Klimaschutz müssen auch im Sinne des Menschen in den Mittelpunkt unserer Bemühungen gerückt werden, um zukünftigen Generationen ein gutes Leben in einer intakten Umwelt zu ermöglichen. Dass dafür eine nachhaltige, ressourcenschonende, gemeinwohlorientierte Wirtschaft notwendig ist, steht auf einem anderen Blatt und muss weiter eingehend diskutiert werden.

Sicher gibt es Menschen, die uns Reinheimer GRÜNE bei diesen Vorhaben unterstützen wollen. Absichtserklärungen alleine reichen nicht aus und unsere women- und manpower ist begrenzt.

Unsere öffentlichen Ortsverbandssitzungen finden in den geraden Wochen statt, die nächste am 20.2.20 um 20:00 Uhr im Raum 4 im Hofgut.

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