Die Gebäude im Schäferweg in Reinheim sind umgeben von einer Hecke. Sie bietet den ca. 150 Personen in den 72 Wohneinheiten die Möglichkeit zum Rückzug auf das eigene Grundstück und verschönern das Erscheinungsbild des Schäferwegs. Bei der Reparatur der Wasserleitung im Jahr 2022 fiel nach rund 50 Jahren auf, dass anstatt einer Hecke eigentlich ein Gehweg an dieser Stelle sein sollte. Der Gehweg wurde nie fertiggestellt, die Anwohner pflegen die Hecke seit Jahrzehnten. Doch nun soll die Hecke weg, die Stadt argumentiert, die Wasserleitung könne beschädigt werden.
Die Miteigentümer der Wohnanlage Schäferweg 17 bis 29 sehen die Wasserleitung nicht in Gefahr und wollen die Hecken schützen. Sie haben am 3.12.2023 einen Ortstermin mit den Parteien der Stadtverordnetenversammlung organisiert. Vor Ort waren Vertreter der GRÜNEN, der DKP und der Freien Wähler, die sich die Argumente der Anwohner schildern ließen und gemeinsam nach Lösungen suchten.
Herr Rühl und Herrn Smirnov, die Verwaltungsbeiräte der Wohnungseigentümergemeinschaft schilderten die Situation folgendermaßen: Die Stadt Reinheim hat im Januar 2022 die Miteigentümer aufgefordert, die Hecken zu beseitigen, andernfalls würde sie selbst dafür sorgen. Die Miteigentümer haben um einen Ortstermin mit Bürgermeister Feick gebeten, um eine einvernehmliche Lösung zu finden. Der Bürgermeister ließ sich durch den Leiter des Umweltamtes Herrn Fischer und den Leiter des Bauamts, Herrn Knapp vertreten, die jedoch keine Kompromissbereitschaft zeigten. Eine von den Miteigentümern vorgeschlagene Andienbarkeitsvereinbarung zur Pflege und Wiederherstellung der Hecken im Schadenfall wurde von der Stadt abgelehnt.
Die Miteigentümer sind verärgert und befürchten, dass die Stadt die Hecken am Dienstag, den 5.12.23 roden wird. Aus ihrer Sicht stellt die Hecke keine Gefahr für die Wasserleitung dar, denn bei den Bauarbeiten wurde ersichtlich, dass die Wurzeln nicht bis in diese Tiefe reichen. Die Rodung der Hecke würde aber sicherlich die Wurzeln von mehreren großen Bäumen auf dem Grundstück verletzen, deren Standfestigkeit dann nicht mehr gewährleistet sei.
Besonders verärgert sind die Bürger über die Informationspolitik der Stadt. Unklar ist vor allem, was die Stadt plant. Es gibt keine Information, ob der fehlende Gehweg fertiggestellt wird, der im Bebauungsplan vorgesehen ist, oder ob sie nur die Hecken entfernen will, ohne sich um die Infrastruktur zu kümmern. Sie hoffen, dass die Stadt ihre Entscheidung überdenkt und das Wohl der Anwohner respektiert.
Wir haben Herrn Feick dazu aufgefordert, diese Entscheidung noch einmal zu überdenken.

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