Kandidat*innen online am 21.2.2021 -Klima-Umwelt-Natur

Zum dritten Mal “Kandidat*innen online“ am 21.2.
In der dritten Onlineveranstaltung wurden die Kernthemen Klima, Umwelt, Natur thematisiert.
„Wir sind die erste Generation, die die menschengemachte Klimakrise spürt, und vermutlich die letzte, die sie noch aufhalten kann“, zitierte unsere Nummer 2 auf der Kandidatenliste Hans Menningmann aus dem GRÜNEN Wahlprogramm. „Ich finde Klima-, Umwelt-, Natur-Schutz sind Bereiche, die unbedingt zusammen gedacht werden müssen und synchrones Handeln erfordern. Das gilt auch und besonders auf kommunaler Ebene. Ohne Umwelt- und Naturschutz gibt es keinen Klimaschutz und vor  allen Dingen keine Anpassung an den Klimawandel“, so Menningmann weiter.
Gegen mehr oder weniger große Widerstände der anderen Parteien wurde auf Betreiben der GRÜNEN in Reinheim der Klimanotstand ausgerufen. Tenor bei den Kritikern war, alles sei nicht so dramatisch, dass man es als „Notstand“ bezeichnen könne. Es gäbe zwar den Klimawandel, aber „Notstand“ könne man das nicht nennen, so die Argumentation. Wir Grüne denken, man kann, man muss es sogar als „Notstand“ bezeichnen.
Dieser Beschluss beinhaltet die Selbstverpflichtung, alles dafür zu tun, was auf kommunaler Ebene möglich ist, um die notwendigen Klimaziele zu erreichen,  das 1,5 Grad-Ziel der maximalen Erderwärmung und die Halbierung des CO2-Ausstoßes. Um diese Ziele zu erreichen, reicht es nicht auf technische Lösungen zu setzen.
„Der Mensch hat einerseits durch die ungebremste Industrialisierung den Klimawandel hervorgerufen, andererseits durch den egoistischen Umgang mit Natur und Umwelt auch die Lebensräume vieler Lebewesen zerstört. Durch Versiegelung der Böden, Verschmutzung der Landschaft durch Müll und Plastik, Abholzung von Wäldern, besonders der Regenwälder, ist er für ein unvorstellbares Artensterben verantwortlich und hat eine gigantische Umweltverschmutzung zu verantworten. Klimaschutz ist eben auch Umwelt- und Naturschutz und umgekehrt.“ so steht es im GRÜNEN Wahlprogramm.
In der Diskussion ist eines klar geworden: Wir Menschen müssen unser Verhalten gegenüber  Umwelt und Natur ändern. Das heißt, es wird darum gehen, dass der Mensch sich mehr als „Teilnehmer“ ín seiner natürlichen Umwelt und weniger als „Bestimmer“ oder „Beherrscher“ sieht.
Klima- Natur- und Umweltschutz müssen also als Einheit gesehen werden und bei den politischen Entscheidungen im Sinne nachhaltiger GRÜNER Politik immer an erster Stelle stehen und in alle Bereiche der Politik hinein wirken. Ein großes Problem sei auch, dass die Flächenversiegelung  in unseren Städten und Dörfern ungebremst weitergeht, so ein Diskussionsteilnehmer. Das sollten wir in Zukunft auch bei der Ausweisung neuer Baugebiete beachten. Hier gelte es kreative Lösungen zu finden, Böden vor Versiegelung zu bewahren, Altbauten zu sanieren oder innerörtliche Verdichtungsmaßnahmen in die Planungen einzubeziehen. Auch der Bau und Ausbau von Straßen ist mit Bodenversiegelung verbunden und deshalb sehr kritisch zu sehen.
Über konkrete Maßnahmen und Initiativen für Klima-Umwelt-Naturschutz in Reinheim wurde ausführlich diskutiert.
Dazu gehören, da war man sich einig, die Schaffung der Stelle eines Klima- und Umweltmanagers und das Einsetzen eines Klima-Umwelt-Naturschutz-Ausschusses, damit auf kommunaler Ebene nachhaltiges Wirtschaften und Handeln gewährleistet ist. Auch Energieberatung, erneuerbare Energien, Gewässerschutz, Pflanzung von klimaangepassten Bäumen, Sträuchern und Hecken, Blühwiesen, Förderung von Artenvielfalt durch Erhalt natürlicher Lebensräume waren Themen. Die Reinheimer Naturschutzscheune als Bildungs- und Schutzzentrum soll besonders gefördert werden, auch da war man sich einig.
Nicht zuletzt geht es auch in Reinheim darum, die Menschen für umweltbewusstes und tierwohlorientiertes Verhalten zu sensibilisieren (kritischer Umgang mit Massentierhaltung und industrialisierter Landwirtschaft).

Nächste Kandidat*innen online Veranstaltung am 28.2.21

Meeting-ID: 818 1274 2465
Kenncode: 463995

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