Zweite Veranstaltung „Kandidat*innen online“ am 14.2.21 mit den Themenbereichen
1.STADTENTWICKLUNG, BAUEN, WOHNEN,
2.MOBILITÄT & VERKEHR.
Unsere GRÜNE Spitzenkandidatin Dagmar Strobel erklärte zunächst ausführlich die Positionen der Reinheimer Grünen zum ersten Themenblock und begrüßte zum zweiten Block die Stadtplanerin Katalyn Saary.
„Wir wollen unnötige Flächeninanspruchnahme vermeiden und Gewerbeflächen effizienter nutzen. Drängende Umweltprobleme wie Flächenverbrauch, Rückgang der Artenvielfalt und Klimawandel müssen stärker berücksichtigt werden angesichts der massiv fortschreitenden Umwelt- und Klimaprobleme“, so Strobel in ihrer Einführung, und weiter: „Wir verfolgen konsequent die verbindliche Anwendung des Konzeptes für Baumaßnahmen, die bei der zukünftigen Zustimmung zu Bauvorhaben klimafreundliches Bauen aktiv einfordert und die Nutzung möglichst vieler Dachflächen, Fassaden und Balkone in der Stadt für die Stromerzeugung mit Photovoltaikanlagen genutzt sehen will. Dabei setzen wir auf eine intelligente, ökologisch geleitete effektivere Flächennutzung und entsprechend nachhaltige Bodennutzung zur Erhaltung der Landschaft und ihrer Biodiversität.“ Dazu bedürfe es integrierter Klimakonzepte und einer nachhaltigen Stadtplanung. In der anschließenden angeregten Diskussion wurden einzelne Punkte näher beleuchtet. Dabei rückte besonders das Thema Aufenthaltsqualität und Lebensqualität in den Mittelpunkt, was dann auch eine gute Überleitung zum Themenschwerpunkt Mobilität und Verkehr war.
Katalyn Saary stellte ihr stadtplanerisches Konzept vor, das als zentrales Ziel die qualitative Veränderung des Verkehrs im innerörtlichen Nahbereich hat. Dabei soll Radfahrern und Fußgängern Vorrang vor dem Auto eingeräumt werden. Das zu berücksichtigen sei Aufgabe der Planung, an der die Bürger*innen beteiligt werden müssen. Denn nur wenn die Akzeptanz der Menschen geweckt werde, sei ein Umdenken zu erreichen. Gemeinsame Verkehrsflächen, gleichberechtigt für alle Verkehrsteilnehmer, sind die Antwort auf eine vom Automobil dominierte Stadt.
Und das sind laut Saary die Handlungsfelder einer kommunalen Verkehrswende:
- Gerne gehen! Attraktive Wege und hohe Aufenthaltsqualität
- So rollt es besser! Kommunen fahrradgerecht gestalten
- Entschleunigung! Durch reduzierte Geschwindigkeit die Verkehrssicherheit erhöhen
- Mehr Platz für Alle! Durch Parkraummanagement Flächen gewinnen
- Alleskönner ÖPNV! Attraktivierung des Umweltverbundes
- Einfach von hier nach da! Geteilte und vernetzte Mobilität im Umweltverbund
- Strom ist stark! Wie man Elektromobilität fördert
- Zusammen planen! Über die Verzahnung von Stadt- und Verkehrsplanung
- Überzeugen und motivieren! Mobilitätsmanagement und Kommunikation
- Mobilität für alle! Wie die Verkehrswende allen eine umweltschonende Mobilität ermöglicht
In der Diskussion wurde noch einmal deutlich, dass dem ÖPNV und der Verbindung zu den umliegenden Zentren Darmstadt und Frankfurt eine besondere Bedeutung zukommt. Vielleicht ist es noch Zukunftsmusik, aber sicher längerfristig nachhaltig und notwendig: die Elektrifizierung und der zumindest teilweise zweigleisige Ausbau der Odenwaldbahn. Um alle planerischen Optionen offenzuhalten, sprach man sich ausdrücklich gegen eine Entwidmung der Bahnstrecke nach Groß-Bieberau aus.
Die nächste „Kandidat*innen online“-Veranstaltung findet am 21.2.21 um 17:00 Uhr statt:
Klima, Umwelt, Natur
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