So oder so ähnlich könnte es in der Darmstädter Straße aussehen

So oder so ähnlich könnte es in der Darmstädter Straße aussehen

Verkehrsberuhigung durch Shared Space in der oberen Darmstädter Straße

Nach der Kommunalwahl 2016 und der Neuauflage einer rot-grünen Koalition in Reinheim beschäftigten sich die GRÜNEN verstärkt mit dem Thema „Verkehrswende“ in Reinheim. Damals initiierten die GRÜNEN das Projekt „Shared space“ (gemeinsame Verkehrsfläche für Alle) für die obere Darmstädter Straße nördlich des Bahnübergangs. Es wurden Gelder für die Planung im Haushalt der Stadt eingestellt und eine Arbeitsgruppe des Magistrats eingerichtet. Der zu dieser Zeit amtierende Bürgermeister Karl Hartmann unterstützte das Projekt. Eine Reinheimer Delegation besuchte die Gemeinde Rudersdorf in Baden-Württemberg, um sich Anregungen für den Plan einer nachhaltigen Verkehrsberuhigung zu holen, die nicht nur den motorisierten Verkehr im Blick haben sollte. Die Arbeitsgruppe des Magistrats entwickelte unter Beteiligung von Bürgern und der Leitung von Professor Gerlach erste Vorstellungen, wie eine solche „Verkehrsberuhigung“ aussehen könnte. 2019 wurde mit Unterstützung der GRÜNEN Manuel Feick zum neuen Bürgermeister gewählt. Bei den grünen Vorstellungen zum Thema innerstädtischer Verkehr und guter Lebensqualität in unserer Stadt mit Verbesserungen für alle Verkehrsteilnehmer, auch in Bezug auf die „shared space“ Initiative gab es große Schnittmengen mit den Vorstellungen des neuen Bürgermeisters. Zunächst war es die Corona-Pandemie, die das Vorhaben „shared space / gemeinsame Verkehrsfläche“ ausbremste, dann nach der Kommunalwahl 2021 die neue SPD/CDU-Koalition. Von der ehemals gemeinsam von SPD und GRÜNEN, auch vom neuen Bürgermeister getragenen Initiative hörte man nichts mehr. Auf Nachfrage hieß es, das sei in absehbarer Zeit nicht umsetzbar. Jetzt ist die untere Darmstädter Straße fertiggestellt und für den Verkehr freigegeben, dem Projekt Verkehrsberuhigung/shared space in der oberen Darmstädter Straße steht nichts mehr im Wege.
Mit der verkehrsberuhigten Neuplanung der oberen Darmstädter Straße soll erreicht werden, dass die Rechte aller Verkehrsteilnehmer, der Fußgängerinnen, Fahrradfahrerinnen und des motorisierten Verkehrs gleichberechtigt berücksichtigt und unter Beteiligung der Bürger und den Gewerbetreibenden entwickelt und umgesetzt werden. Fachleute sprechen in diesem Zusammenhang von einer Planung der Verkehrsfläche von außen nach innen, also von den Bereichen für Fußgängerinnen, über die für Radfahrende bis hin zu dem Bereich für die Autos. Die Reinheimer GRÜNEN begrüßen es ausdrücklich, dass die Arbeitsgruppe „Verkehrsberuhigung/shared space“ nun endlich reaktiviert und am 27. März wieder tagen wird und die schon vorhandenen Ergebnisse der Arbeitsgruppe weiterentwickelt werden. Wir hoffen, dass sie in absehbarer Zeit zu einem Abschluss kommen wird und das Vorhaben einer verkehrsberuhigten Darmstädter Straße zeitnah umgesetzt werden kann. Ein solcher verkehrsberuhigter Bereich wird unsere Stadt attraktiver machen, zum Verweilen einladen und nicht zuletzt dem motorisierten Verkehr nicht mehr wie bisher die dominierende Rolle im Straßenbild zukommen wird. Die Straße als öffentlicher Raum ist eben für alle Verkehrsteilnehmerinnen gleichermaßen da, nicht nur für das Auto. Im Zuge einer nachhaltigen Verkehrswende sollte der motorisierte Individualverkehr nach und nach an Bedeutung verlieren. Es wird zukünftig darauf ankommen und notwendig sein, dass Möglichkeiten individueller Mobilität weiterentwickelt werden, um auch Menschen, die nicht Radfahren können (oder wollen) nicht gut zu Fuß sind, ohne Auto flexible Mobilitätsangebote zu machen, zum Beispiel Car-sharing, städtische Busverbindungen oder Sammeltaxis. Verkehrsplanung und Verkehrsberuhigung im Sinne einer nachhaltigen Verkehrswende sind eben auch Teil wirksamen Klimaschutzes auf kommunaler Ebene.

1 Kommentar

  1. Gerhard Gunzer

    Sehr lobenswerte Initiative bei der alle Verkehrsteilnehmer an Lebensqualität gewinnen werden! Bis es soweit ist, sollte in der Oberen Darmstädter-Strasse für die Radfahrer ein durchgehenden Radstreifen stadtauswärts eingerichtet werden (vom Bahnübergang bis Ortseingang Spachbrücken). Warum gibt es nur einen Radstreifen stadteinwärts?

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