Wir nehmen den 75. Geburtstag des Grundgesetzes am 23. Mai zum Anlass und als Gelegenheit, uns in Erinnerung zu rufen,
- dass es in den dreißiger Jahren vor aller Augen geschah, dass der Rechtsstaat und die Demokratie abgeschafft wurden – auch in Reinheim.
- dass die Menschen sich alle Rechte haben nehmen lassen mit verlogenen Versprechungen für eine glänzende Zukunft, die tatsächlich blutig endete und so vielen Menschen den Tod gebracht hat.
Um ein anschauliches Bild zu liefern, haben wir eine Veranstaltung organisiert, um uns mit Unterstützung eines Referenten diese unsägliche Entwicklung auch in unserer Stadt vor Augen zu führen.
Wir laden alle demokratischen Kräfte dazu ein, gemeinsam Informationen und auch Emotionen zu sammeln, die uns Kraft geben und Mut machen, keinen einzigen Schritt mit Faschisten zu gehen.
Und wir hoffen, dass im Anschluss das breite Bündnis, dass sich für die.Kundgebung für Demokratie und Freiheit am 17. April in Reinheimer Stadtpark zusammengefunden hatte, weitere wirksame Strategien entwickelt und aktiv in der Öffentlichkeit zu sehen ist.
Tatsächlich ist es uns doch gar nicht wirklich vorstellbar, dass wir hier Verhältnisse wie in derzeit vielen autokratisch regierten Staaten oder in den deutschen 30er Jahren erleben und ertragen müssten. Tatsächlich kann das niemand wirklich wollen.
Wir würden uns freuen, wenn es uns gemeinsam gelingt, in der kommenden Zeit alles dafür zu tun, unsere Demokratie und Freiheit zu schützen und zu bewahren.
Dazu brauchen wir Zusammenhalt und Ausdauer und Mut.
Der Referent Dr. Dirk Strohmenger rekonstruiert besondere und alltägliche Ereignisse in Reinheim um 1930 und gibt uns Bilder aus dieser Zeit.
Wir werden auch erfahren, wie und inwiefern sich das Leben hier in Reinheim geändert hat, nachdem die Demokratie beseitigt war und auch wie im Nachhinein intensiv Schönfärberei betrieben wurde.
Und man fragt sich ja immer wieder, wie das denn jemals passieren konnte. Wie gelang es, die Reinheimer Bevölkerung während der nationalsozialistischen Gewaltherrschaft zu disziplinieren? Oder war dies vielleicht gar nicht notwendig – gab es genügend „Freiwillige“?
Als ausgewiesener Experte für den vorderen Odenwald während der nationalsozialistischen Diktatur stellt Dr. Dirk Strohmenger zudem Bezüge zu unseren Nachbargemeinden her.
Der Vortrag findet am 23.05. 2024 um 18:30 Uhr im Kühlen Grund, Heinrichstraße 17, statt.
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